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    Hellen Schmidt - SAP Beraterin und Tänzerin

    Ich glaube, dass mir das Tanzen auch geholfen hat, meine Position als angestellte SAP-Beraterin wertzuschätzen.

    Partnertanz ist für mich die Kombination aus drei verschiedenen Bedürfnissen: Bewegung, soziales Umfeld und ein Nebeneinkommen.

    Heutzutage stammen fast alle meine Freundschaften aus dem Tanzumfeld – ich brauche dadurch auch keine Gym-Mitgliedschaft mehr und kann mir zusätzlich durch den Unterricht und die Events noch ein kleines Einkommen schaffen.

    Social Dance wie Salsa und Bachata mache ich seit 2012, aber erst 2016 habe ich in New York während meines Masters die brasilianischen Stile Zouk und Lambada kennengelernt. Seit einigen Jahren unterrichte ich diese Stile in Berlin und auf externen Events als Gastlehrerin. Dabei liebe ich vor allem den Community-Fokus des Social Dance: Das bedeutet, dass es nicht um Choreografien, Shows oder Wettbewerbe geht, sondern um das Improvisieren auf der Tanzfläche mithilfe von Techniken (sozusagen die „Grammatik“). Dadurch kann mit jedem Tanzpartner direkt ein improvisierter Tanz zustande kommen – obwohl es für die Zuschauer oft wie einstudiert aussieht.

    Heutzutage organisiere ich u. a. das Berlin Lambada Festival (das einzige Lambada-Festival in Deutschland) und unterrichte wöchentlich Gruppen zwischen 10 und 100 Personen. Was die Paartanzszene im Moment am meisten verändert? Programme wie Urban Sports Club und die schnelle, leichte Verbreitung von Videos über Social Media.

    Ich glaube, dass mir das Tanzen auch geholfen hat, meine Position als angestellte SAP-Beraterin wertzuschätzen. Der Beratungsjob bringt sicherlich weniger Dopamin-Kicks; die Stabilität, die logischen Probleme des Alltags und die Konstanz des Jobs würde ich aber als Vollzeit-Tanzlehrerin sehr vermissen.

    Autor: Hellen Schmidt, Senior SAP Beraterin